Außerordentlich gut besucht war die Jahreshauptversammlung der Horbacher KAB, die diesmal mit Rücksicht auf die älteren Mitglieder, die zur Ehrung geladen waren, am Sonntagnachmittag stattfand. Die stellvertretende Vorsitzende Heike Remmel begrüßte zu Beginn die zahlreich erschienenen Mitglieder und überraschte mit der Einladung zum gemeinsamen Kaffee. Nach dem Kaffee nahm sie gemeinsam mit dem Vorsitzenden Karlheinz Benzing die Ehrung der Mitglieder vor, die zum Teil schon ein halbes Jahrhundert der KAB angehören.

 

Für 50-jährige Mitgliedschaft wurden Kätha und Edmund Kessler sowie Friedchen und Fritz Kirsch geehrt. 40 Jahre gehört Gretel Kessler der Horbacher KAB an. Gerhard Harth bekam die Silberne Verbandsnadel für 25-jährige Mitgliedschaft. Darüber hinaus standen Ehrungen Altenmittlauer KAB-Mitglieder an, die sich wegen der Auflösung ihres Vereins seit Jahresmitte des vergangenen Jahres der Horbacher KAB angeschlossen haben. Ebenfalls für 50 Jahre Zugehörigkeit wurden Hubert und Agnes Böhm mit der Goldenen Verbandsnadel geehrt. Agnes Rieth ist seit 45 Jahren KAB-Mitglied und Joachim und Therese Görge erhielten die Ehrung für 30-jährige Mitgliedschaft. Karlheinz Benzing bedankte sich bei allen Geehrten für die langjährige Treue zur KAB.

 

Dass KAB auch für die jüngere Generation noch attraktiv ist wurde deutlich mit der offiziellen Aufnahme von sechs neuen Mitglieder, die in den letzten Monaten zur Horbacher KAB gekommen sind: Andrea und Michael Seikel, Marianne und Jürgen Koch, Andreas Harth sowie Rafael Francisco. Ihnen wurde die Mitgliedsbücher und die Verbandsnadeln ausgehändigt. Danach gab Karlheinz Benzing bekannt, dass Pfarrer Andreas Rhiel sich der KAB als Mitglied angeschlossen und seine Bereitschaft zur Übernahme des Präsesamtes erklärt habe. In seinem geistlichen Wort definierte der neue Präses das Wort "Solidarität", das als Leitgedanke über dem Jahresprogramm der Horbacher KAB für 2004 steht. Mit dem Begriff Solidarität verbinde er die Erfahrung menschlicher Nähe, aber auch die Möglichkeit, Distanz wahren zu können. Wir alle seien Liebesbedürftige und Liebespendende, die gemeinsam den Glaubensweg gingen. Mit diesen spirituellen Punkten könne man in guter Verbundenheit miteinander arbeiten, gemeinsam hinhören, zurückschauen, auf das Leben mit dem Herrn in treuer Christusnachfolge. Der Präses abschließend wörtlich: "Ich bin bereit, diesen Weg mit Ihnen zu gehen. Ich danke für die herzliche Aufnahme und wünsche einen von Gott gesegneten gemeinsamen Weg"!

 

In seinem Tätigkeitsbericht konnte Karlheinz Benzing auf ein erfolgreiches Jahr 2003 verweisen. Er erinnerte besonders an Schwerpunkte in der Bildungsarbeit. Im religiösen Bereich stehe hier vor allem das religiöse Familienwochenende im Hünfelder Bonifatiuskloster mit dem KAB-Bundespräses Clemens August Holtermann aus Münster in Westfalen und im Bereich Politik das Soziale Seminar mit Karlheinz Does, dem Mitarbeiter der KAB-Heimvolkshochschule in Günne zum Thema "Auf die Gerechtigkeit kommt es an". Dass der Glaube Grundlage aller KAB-Arbeit sei, bewiesen die vielfältigen religiösen Veranstaltungen und Gottesdienste. Hier nannte Benzing vor allem die Friedenswallfahrt zur Horbacher Grotte gemeinsam mit den Kolpingsfamilien, den Werksgottesdienst im Mai, das Kreuzweggebet am Kreuzküppel am zweiten Fastensonntag, die zweitägige Wanderwallfahrt nach Maria Buchen, die Fußwallfahrt zum Grab des heiligen Bonifatius, den Emmausgang am Ostermontag nach Alzenau sowie das Johannisfeuer beim traditionellen Familienfest.

 

Mit besonderem Stolz erinnerte Karlheinz Benzing an die Aktionen, bei denen sich die Horbacher KAB immer wieder als eine tragfähige Stütze erweise. Er nannte die Kleidersammlungen zugunsten der Werke "Schützt mein Leben" und "Brasilien", das Engagement für die Kaffeebauern in Guatemala durch den Verkauf von Kaffe zu fairen Preisen und die Aktivitäten für das Weltnotwerk der KAB, wofür im vergangenen Jahr die Horbacher fast 1.200,00 Euro aufbrachten. Er bedankte sich besonders bei den Mitglieder für die großartige Unterstützung, ohne die die Erfolge dieser Arbeit nicht möglich gewesen wären.

 

Walter Iffland berichtete anschließend über die vielfältigen Tätigkeiten des KABClub55plus. In seinem sehr positiven Kassenbericht stellte Walter Iffland fest, dass man auf Grund von sparsamer Haushaltsführung seit Jahren, auch in einer Zeit zurückgehender Zuschüsse noch in der Lage sei, wichtig gewordene Dinge zu finanzieren, womit er vor allem auf die finanzielle Unterstützung einer soliden Bildungsarbeit verweisen konnte. Insgesamt konnte er von gesunden finanziellen Verhältnissen berichten. Unter Leitung von Werner Klug wurden bei den Ergänzungswahlen Karlheinz Benzing als Vorsitzender, Walter Iffland als Kassierer und Ute Korn als stellvertretende Schriftführerin in ihren Ämtern bestätigt. Vorstandsmitglieder mit besonderen Aufgaben bleiben Rosemarie Krebs (Frauen) und Thomas Franz (Familien). Inge Franz wurde als dritte Kassenprüferin bestätigt.

 

Breiten Raum nahm unter Punkt Verschiedenes die Diskussion um den Weihnachtsstern am KAB-Kreuz ein. Karlheinz Benzing bedankte sich noch einmal ausdrücklich bei Heinrich und Thomas Franz, Walter Brieger und Heini Krebs, die dieses von der Horbacher Bevölkerung mit soviel Begeisterung aufgenommene Werk geschaffen haben.

 

Mit einem Ausblick auf das umfangreiche Jahresprogramm 2004 endete die harmonisch verlaufene Jahreshauptversamlung. Der stellvertretende Diözesanvorsitzende Klaus Schmitt überbrachte die Grüße der Diözesanleitung der KAB. In seinem Grußwort lobte er die Arbeit der Horbacher KAB. Die Lebendigkeit und die Aktivitäten, die in den Berichten deutlich wurden, seien ein Spiegelbild der Arbeit der Horbacher KAB.

 

Walter Iffland